„Das wichtigste: Man muss gut mit Menschen umgehen können!“
Maya Pervan – 19 Jahre alt – Auszubildende Altenpflegerin – 1. Lehrjahr – AWO Residenz Sehnde

„Das wichtigste: Man muss gut mit Menschen umgehen können!“

Weil sie gerne mit Menschen arbeiten wollte, entschied sich Maya letztes Jahr für eine Ausbildung zur Altenpflegerin. Für diese zog sie sogar von Kroatien nach Deutschland. Seit gut zwöl Monaten arbeitet sie jetzt schon in der AWO Residenz Sehnde. Mit uns spricht sie über ihren Arbeitsalltag in der Altenpflege, Höhen und Tiefen und über die Reaktionen zu ihrer Ausbildung.

Magst Du Dich erst einmal vorstellen?

Hallo, ich bin Maja Pervan, bin 19 Jahre alt und komme aus Kroatien – lebe jetzt aber seit gut zwölf Monaten in Deutschland und mache hier eine Ausbildung zur Altenpflegerin, weil ich gerne mit Menschen arbeiten möchte.

Und wie bist Du dabei auf die AWO gekommen?

Ich habe mich bewusst in Sehnde auf eine Ausbildung beworben, da meine Tante hier wohnt. Daher habe ich zuerst einmal eine Bewerbung an die AWO Residenz Sehnde geschickt. Natürlich habe ich mich auch in Hannover beworben, aber schließlich habe ich eine Zusage für genau diese Ausbildungsstelle erhalten. Damit bin mich mehr als glücklich und sehr zufrieden, denn es ist genau so wie ich es mir vorgestellt habe.

Wolltest Du schon immer Altenpflegerin werden oder wie ist der Wunsch dazu entstanden?

Eigentlich würde ich gerne Krankenschwester werden, jedoch wusste ich nicht, dass die Berufe hier in Deutschland so getrennt sind. Dafür kann ich aber nach meiner Ausbildung zur Altenpflegerin noch ein Jahr in der Schule dranhängen um Krankenschwester zu werden. Dann habe ich ja zwei abgeschlossene Berufsausbildungen und kann immer noch frei entscheiden, welcher Beruf es letztendlich werden soll.

Wie sieht ein normaler Arbeitsalltag bei Dir aus?

Das ist immer unterschiedlich – je nachdem ob ich Früh- oder Spätdienst habe. Im Frühdienst komme ich um 06:30 zur Arbeit und versorge zuerst einmal die Bewohner bis wir eine Vormittagspause machen. Danach geht es dann zum Mittagesse, wo ich Ihnen teilweise das Essen anreiche. Dann richten wir uns nach den Bewohnern, einige machen Mittagsschlaf, andere nur eine Mittagspause. Und zwischendurch versuchen wir natürlich immer wieder Zeit zu finden uns mit den Bewohnern zu unterhalten. Um 14:15 Uhr mache ich dann Feierabend.

Der Spätdienst hingegen beginnt erst um 13:30 Uhr. Dann bringen wir erst einmal alle Bewohner zu Kaffee und Kuchen und es ist ganz ruhig, so dass wir mehr Zeit als im Frühdienst haben uns in Ruhe zu unterhalten. Das bleibt meistens bis 18:00 Uhr so, danach ist es schon Zeit fürs Abendessen. Auch hier reiche ich wieder einigen Bewohnern das Essen an. Danach kümmern wir uns dann darum die Bewohner ins Bett zu bringen und machen die Pflege.

Und was gefällt Dir besser? Früh- oder Spätschicht?

An den Schichtdienst generell habe ich mich schnell gewöhnt. Am besten gefällt es mir hierbei, wenn man immer eine gute Mischung beider Dienste hat. Nicht nur Früh- und nicht nur Spätdienst. Wenn ich immer nur Frühdienst habe, dann wird das schnell langweilig, aber wenn es oft genug wechselt, dann ist alles gut.

Zu Deiner Ausbildung gehört ja auch ein schulischer Teil, gefällt Dir der theoretische oder praktische Teil besser?

Ich mag den praktischen Teil lieber. In der Schule lerne ich viel über die Menschen, Anatomie und Physiologie. Eigentlich lerne ich alles in der Schule theoretisch, was ich danach praktisch mache. Aber in der Praxis macht es natürlich mehr Spaß.

Was war Dein schönster Moment bisher in der Ausbildung?

Das war meine Praxisbegleitung. Ich hatte viele Zweifel und habe gedacht, dass ich das nie schaffe. Schließlich ist es gar nicht so einfach alles auf einer fremden Sprache zu machen. Aber als ich dann die Prüfung bestanden habe, war es das beste Gefühl,  das ich je hatte, da wusste ich: „Ja ich kann das!“

Gibt es auch etwas, was Dir nicht so gut gefällt?

Leider haben wir wegen des Personalmangels oft nicht genügend Zeit für Bewohner. Gerade wenn die Bewohner das merken, dann ist das nicht schön. Oft wissen sie das und versuchen daher die Gespräche besonders kurz zu halten oder unterhalten sich erst gar nicht, um uns nicht zu stören. Das zu merken gefällt mir gar nicht.

Wie sind die Reaktionen in Deinem Umfeld wenn du erzählst, dass Du Altenpflegerin bist?

Meine  Freunde sagen immer: „Ich könnte das ja nie machen. Wie kannst du das machen, den ganzen Tag nur den Hintern putzen?“, aber mir macht das nichts aus. Wenn du das nicht erlebt hast, dann hast du kein Recht das zu sagen.

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