Tagespflege in Godshorn: ein neuer Ort für Begegnung

Tagespflege in Godshorn: ein neuer Ort für Begegnung

Seit Anfang April hat die neue Tagespflege in Godshorn ihre Tore für bis zu 15 Tagesgäste geöffnet. Zwar kommen noch nicht so viele, aber Leiterin Nadine Hoffman ist optimistisch. Und das zu Recht, denn die bisherigen Gäste und Gästinnen sind eindeutig zufrieden mit der Arbeit, die hier geleistet wird.

Begeistert berichtet Rita Kilian von den vielen Beschäftigungsmöglichkeiten in der Tagespflege: Es wird sich unterhalten, diskutiert und gelesen, es gibt leichte Sitzgymnastik, viele Spiele und auch sonst ist immer etwas zu tun. Das passt gut zu der 86-Jährigen, die immer viel unterwegs war. Über 20 Jahre arbeitete sie in der AWO Begegnungsstätte in Langenhagen und ist daher vertraut mit dem Träger. In der Tagespflege Godshorn ist „alles noch neu. Man lernt sich gegenseitig noch kennen, aber es gefällt mir hier sehr gut.“ Kilian wird einmal in der Woche vom Fahrdienst des Hauses abgeholt und bleibt dann dort von 8:00 bis 16:00 Uhr. „Dann hat man mal etwas anderes in der Woche gemacht als nur zu Hause zu sein.“, sagt sie. Eine weitere Gästin ist Silvia Pernack. Sie besuchte zuvor bereits eine Tagespflege in Hannover und Langenhagen. Nachdem sie mit ihrer Familie die Tagespflege Godshorn besichtigt und sich „mit Frau Hoffmann auch nett unterhalten“ hatte, steht die Entscheidung fest: Dreimal in der Woche kommt sie in die Einrichtung. Ihr Grund? „Die Herrschaften hier sind ganz lieb und nett, bemühen sich immer und sind auch sehr besorgt. Das gefällt mir ganz gut.“, sagt Pernack.

Ein gutes Feedback der Tagesgäste und -gästinnen ist Leiterin Nadine Hoffman wichtig. Ihr geht es darum, allen, die zu ihr kommen ein gutes Gefühl zu geben, sodass noch andere auf die Tagespflege in Godshorn aufmerksam gemacht werden. Schließlich muss sie darauf achten, „dass der Laden auch voll wird“. Gerade die Pandemie macht es schwer, die Menschen zu motivieren, da einige Angst haben sich hier anzustecken, so Hoffmann. Natürlich werden in der Einrichtung alle Hygienevorschriften gewahrt; viele der Gäste und Gästinnen sowie der Mitarbeiterinnen sind bereits geimpft.

Um zukünftigen Zuwachs muss sich die Leiterin wahrscheinlich keine Sorgen machen, denn die 85-jährige Karin Sander rührt schon kräftig in der Werbetrommel. Sie war selbst über 30 Jahre im Vorstand der AWO Begegnungsstätte tätig. Sie verwaltete die Kasse und betreute die verschiedene Themennachmittag in der Einrichtung. Im Ort sei Sander sehr bekannt. „Als ich mit der Tagespflege in der Zeitung erschienen bin, haben allen gefragt: Was machst du denn in der Tagespflege? oder Wie kommst du denn dahin? Da habe ich erstmal ein bisschen Reklame gemacht.“ Die 85-Jährige ist überzeugt von der Tagespflege Godshorn. Die Leute seien nett, die lockere Führung der Einrichtung hätte sie angezogen und es gefalle ihr hier gut. So sehr, dass sie noch „einen Tag dran gehängt hat“ und nun zweimal in der Woche kommt.

Nicht nur die Frauen, die die Tagespflege besuchen, sind begeistert von der neuen Einrichtung. Auch Hoffmann freut sich über das entspannte und familiäre Arbeitsumfeld. „Ich habe in meiner Leitungsposition viel Zeit mich mit dem zu beschäftigten, was zu meiner Stelle gehört und habe trotzdem noch genug Zeit, mich um meine Tagesgäste zu kümmern. Das ist im stationären Bereich schwieriger.“ In die Position einer Einrichtungsleitung ist die 40-Jährige schnell hineingewachsen. Bevor sie den Posten in Godshorn übernahm, war sie bereits zwei Monate in der Tagespflege in Langenhagen tätig und hat dort viel mitnehmen können. Wenn dann doch noch einmal Fragen auftreten, sind die Antworten nicht fern. „Ob es die Verwaltung, die Tagespflegeleitung in Langenhagen ist oder Herr von der Osten. Es ist egal wen ich anrufe, sie haben immer ein offenes Ohr für mich und können meine Fragen beantworten.“, so Hoffmann. Ihr Team besteht zurzeit aus zwei weitere Fachkräften, die sich mit den Tagesgästen und -gästinnen beschäftigen. Da die alle noch fit sind, können oft Gruppenangebote gemacht werden. Trotzdem, betont die Einrichtungsleiterin, achten alle Fachkräfte auf die Tagesform der- oder desjenigen und überlegen, welche Beschäftigung am besten zum ihr oder zu ihm passt.

Wenn im Sommer dann weitere Lockerungen in Kraft treten, sind auch wieder Tagesausflüge möglich, freut sich Hoffmann. So könnten beispielsweise alle gemeinsam mit dem Bus der Tagespflege in den Zoo nach Hannover oder zum Maschsee fahren.

Beitrag teilen:
Nächster Beitrag