Vom Einzelhandel in die Pflege

Vom Einzelhandel in die Pflege

Pflegekräftemangel ist ein strukturelles Problem, das schon lange vor der Corona-Pandemie dringend bekämpft werden musste. Die Bedeutung dessen gelang vor allem in letzter Zeit an die Öffentlichkeit. Menschen, die bereit sind als Quereinsteiger*innen in die Pflege zu gehen, werden daher herzlichst begrüßt. Freie Stellen für Pflegehelfer*innen oder Ähnliches gibt es genug.

Als in der Pandemie Gaststätten und der Einzelhandel fast ersatzlos schließen mussten, machte auch das Schuhfachgeschäft, in dem Kerstin Remor arbeitete zu.  Von da an war die 55-Jährige fast ausschließlich in Kurzarbeit – bis sie entschied, sich umzuorientieren.

Fast vierzig Jahre arbeitete Kerstin Remor im Einzelhandel, bevor sie sich in der AWO Residenz Gehrden zur Pflegehilfskraft ausbilden ließ. Lange bevor sie sich umorientierte, war sie bereits in Berührung mit pflegerischen Tätigkeiten. Sie pflegte ihren Schwiegervater und fuhr Patient*innen zu ihren Dialyseterminen. Bei Kerstin Remor weckte das Interesse. Schon damals habe sie über eine Wechsel in die Pflege nachgedacht, sich aber nie getraut. Denn: „Man zögert ja dann doch und fragt sich ´Schaffst du es? Schaffst du es nicht?“ Auch das ein Job in der Pflege als „kein einfacher Beruf“ gilt, erschwerte ihr die Entscheidung.

Bis die Pandemie ihr „einen Anstoß gab“. Die 55-Jährige ist dankbar, dass ihre Tochter, selbst Altenpflegerin, sie außerdem zu diesem Schritt ermutigte. „Sie sagte dann ´Mama, du schaffst das. Du kriegst das hin´. Und das habe ich auch hinbekommen.“

Seit Mitte Februar ist Kerstin Remor in der Senior*innenresidenz in Gehrden tätig. Die Ausbildung zur Pflegehelferin dauert acht Wochen und erfolgte in der Einrichtung. Das Team habe ihr viel gezeigt und geholfen, so Remor. Nach vierzehn Tagen war sie mit den Grundtätigkeiten vertraut und konnte loslegen. Jetzt pflegt sie die Bewohner*innen, hilft beim Wechseln der Verbände, beim Waschen und Anziehen. Sie komme gut mit den Bewohner*innen aus und konnte sich schnell alle Namen merken. „Jetzt kenne ich mich eigentlich im ganzen Haus aus“, sagt die 55-Jährige stolz.

Ihren Wechsel bereut Kerstin Remor an keinem einzigen Tag. „Hier in der AWO, Menschen zu helfen ist wirklich schön. Es ist ein schönes Gefühl nach Hause zu gehen und zu sehen, dass man zwar kaputt ist, aber man etwas Gutes getan hat.“

 

Sie haben ähnliche Erfahrungen wie Kerstin Remor gemacht und können sich vorstellen, dass ein Beruf im pflegerischen Bereich gut zu Ihnen passt? Dann zögern Sie nicht uns unter bewerbung@awo-js-hannover.de zu kontaktieren. Gerne beantworten wir alle ihre Fragen über einen Wechsel in die Pflege.

Freie Stellenangebote finden sie auf unserer Online-Jobbörse.

Von Elisabeth Fitzke

 

 

 

 

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